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13.04.2004, 07:47 Uhr
Johannes
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Startgebühren - Offener Brief von Johannes Bender -------------------------------------------------
gepostet mit freundlicher Genehmigung vom 09.04.04 admin
Sehr geehrtes Team des Karstadt-Ruhr-Marathons,
ich habe versucht, mich per e-mail gestern - 18 volle Tage vor dem Start - für den Karstadt-Ruhr-Marathon nachzumelden. Dabei erhielt ich die beigefügte lapidare Antwort:
"Sehr geehrter Herr Bender, leider ist eine Anmeldung jetzt nur noch auf der Messe möglich. Mit 42,195 freundlichen Grüßen"
Um ehrlich zu sein, eine entsprechende Begründung hätte ich schon erwartet. Zumal ich Ihnen alle erforderlichen Angaben mit meiner Mail bereits übermittelt habe. Es sollte ein Leichtes für Sie sein, die Startunterlagen rechtzeitig abzusenden. Laut der Informationen im Internet ist auch am Starttag selbst eine Nachmeldung nicht möglich. Das ist verwunderlich, weil bei anderen Rennen üblich. Sonst hat ein Auswärtiger, der am Tag des Rennens anreist, keine Chance auf Nachmeldung. Im EDV-Zeitalter sollte eine Nachmeldung am Starttag kein Problem darstellen.
Wenn Sie mir noch eine zweite Anmerkung erlauben, und diese betrifft nicht nur, aber auch das Ihre Event, es geht um die völlig überzogenen und für einen Hobby- und Freizeitsportler nicht mehr nachzuvollziehenden Startgebühren. Noch vor 2 Jahren kostete eine Marathon-Teilnahme zwischen 35 und 50 DM. Bei heute 50 Euro ist das eine Inflationsrate von 25 %/ Jahr. Ich halte diese Gebühren nicht für gerechtfertigt, zumal die Teilnehmerzahlen von Jahr zu Jahr steigen. Ehrlich gesagt, ich fühle mich abgezockt. Wozu haben Sie Sponsoren im Boot?
Ich werde mir zukünftig die Rennen, an denen ich starte, sehr sorgfältig aussuchen, und - glauben Sie es mir ruhig - es gibt Rennen mit geringerer Startgebühr und besserem Service, auf diese Rennen werde ich mich zukünftig konzentrieren. Ich hoffe, dass auch andere Freizeitsportler dies erkennen und entsprechend reagieren.
Vielleicht können Sie diese e-mail ja über Ihren Newsletter verbreiten, ich werde sie auf jeden Fall über die gängigen Verteiler der Speed-Inline-Szene als offenen Breif verbreiten und hoffe, dass möglichst viele Sportler ihrem Protest bei möglichst vielen Veranstaltern und der Presse Luft machen. Von Ihnen als Veranstalter wünsche ich mir, dass Sie möglichst bald diesem Trend gegensteuern, sonst ist eine Marathon-Teilnahme bald nicht mehr nur eine Frage der entsprechenden körperlichen Fitness, sondern auch des entsprechenden Geldbeutels. Das kann nicht in Ihrem Interesse sein, denn bei solchen Veranstaltungen machts doch wohl die Masse, oder?
Mfg Johannes Bender |