002
26.03.2015, 23:09 Uhr
Basti
|
Hallo Freeskierist,
ich denke auch, dass das Empfehlen von konkreten Schuhen schwierig ist.
ABER: So wie ich Deine Beschreibung lese, scheint es mir, als würdest Du im Bereich Fitness-Skates suchen, also weder Freestyle/Aggressiv-Skates noch Speedskates.
Im Bereich Fitness sind K2 und Rollerblade die dominanten Marken. Für ein Budget von 150-200 Euro solltest Du ein ganz ordentliches Modell bekommen. Dabei tut sich technisch zwischen K2 und Rollerblade in meinen Augen nicht viel, beides sind ordentliche Skates, die sich fahrtechnisch nur wenig unterscheiden.
Das Wichtigste ist insofern also, dass die Schuhe Dir passen! Jeder Fuß ist anders und die Leisten von K2 und Rollerblade sind leicht unterschiedlich. Wichtig ist auch, dass Du gut in dem Schuhe stehst, also nicht nach innen oder außen im Fußgelenk abknickst. Gegebenenfalls auf eine verstellbare Schiene achten! Auf diese Punkte (Passform/Stand) würde ich das Hauptaugenmerk legen, das ist definitiv wichtiger als die kleinen sonstigen Unterschiede zwischen K2 und Rollerblade. Deshalb am besten in ein gutes Sportgeschäft gehen (in Frankfurt zum Beispiel Sportarena, Karstadt Sport oder Sport Scheck) und verschiedene Modelle ausprobieren, selbst wenn die Skates dort ein paar Euro teurer als im Internet sein mögen.
Im Hinblick auf Abec: Dies ist eine amerikanische Fertigungsnorm für Kugellager. Sie trifft nur eine Aussage zu den Fertigungstoleranzen. Ebenso wichtig wie die Fertigungstoleranzen ist jedoch die Härte des verwendeten Materials. Ein Abec 3 - Lager eines guten Herstellers ist besser als ein Abec 7 - Lager eines Billigherstellers. K2 und Rollerblade verwenden aber die gleichen oder zumindest gleichwertige Lager, insofern wird das keinen Unterschied machen.
Was die Schiene angeht, wirst Du zwischen einem 180 Euro Schuh von K2 und einem 180 Euro Schuh von Rollerblade beim Fahren keinen Unterschied merken! (Wohl aber zwischen einem für 50 Euro und einem für 200 Euro).
Was die Rollengröße angeht: generell gilt, dass größere Rollen höhere Endgeschwindigkeiten erlauben, aber weniger wendig und weniger leicht zu beschleunigen sind als kleine Rollen. Wenn Du mit der Fersenbremse/Stopper bremst, sind größere Rollen auch nachteilig, ebenso beim Übersetzen in Kurven. Insofern sind 90mm Rollen in meinen Augen ein ganz guter Kompromiss für regelmäßige Fitness-Skater.
Im Hinblick auf die Schnürung der Schuhe bevorzuge ich persönlich einen normalen Schnürsenkel und nicht diese Dreh-Teile. Denn bei den Drehteilen ist ein dünner Nylonfaden eingefügt. Wenn der reißt, muss der Schuh eingeschickt werden. Auf einer Skatereise kann das sehr ärgerlich sein, im schlimmsten Fall kannst Du nicht weiterfahren und musst die Reise im Begleitfahrzeug fortführen. Bei einer klassischen Schnürung nimmst Du zur Not ein Stück Kordel und kannst nach 2 Minuten weiterfahren. Ist aber Geschmacksfrage.
Im Hinblick auf günstige Angebote teile ich ansonsten die Auffassung von Jens, dass sich technisch bei den Schuhen wenig tut. Das Vorjahresmodell ist also genauso gut!
Das allerwichtigste Material sind ohnehin Deine Oberschenkel!!  Also lieber weniger Zeit im Internet auf der Suche nach den technischen Vorzügen der verschiedenen Skates und mehr Zeit auf den neuen Skates. Dann bist Du garantiert im Sommer schneller! :-)
Nächste Woche geht die TNS-Saison wieder los. Also schnell kaufen, ein paar Mal einfahren und dann zu TNS!
CU
-----
Sapere aude!
Dieser Post wurde am 26.03.2015 von Basti editiert. |
