000
12.02.2004, 13:44 Uhr
redhorn
Umrundete die Erde auf Skates!
|
Hi Skater
Sehr sehr lobenswert, daß Saki in der Nachlese Quo vadis - Frankfurt Marathon die Dinge beim Namen nennt!
Als Finisher der letzten drei Ffm-Marathons kann ich mich den kritischen Töne nur anschliessen. Wenn auch etwas spät, möchte ich nun ein paar weitere Aspekte und Argumente einbringen. In der Hoffnung, sie nützen bei der Lösung der Frage "quo vadis".
1.) Ausgangssituation
Der 3-jährige Vertrag mit der "Messe Frankfurt", welcher den Marathon auf den ungeliebten Termin Oktober festnagelt, endet meines Wissens zunächst im Oktober 2004. Danach wird also ohnehin neu verhandelt werden. Seitens der Stadt Frankfurt, aber auch aus dem Umfeld von Jo Schindler (motion events-Renndirektor) gibt es nicht wenige, die gerne den Termin deutlich verschieben würden (z.B.Mai oder Spätsommer - Achtung: mittlere September- dekade ist alle 2 Jahre IAA). Die Messe Frankfurt dagegen pochte als "Hauptsponsor" bisher auf dem Oktobertermin.
Somit bieten sich für uns Skater m.E. drei Wege, den von Saki genannten Neuanfang einzuleiten:
a.) Wir "tolerieren" es dieses Jahr noch einmal, als Anhängsel der Läufer den Skaterwettbewerb mitzumachen. (Startgebühr wurde übrigens um 5 Euronen erhöht für Frühbucher!) Bei den Verhandlungen für 2005 und später bestehen wir strikt auf Terminverschiebung, und zwar als K.O.-Kriterium.
b.) als schärfere Variante von a.) fordern wir zusätzlich eine eigene Skaterstrecke und den Termin Samstag (vorausgesetzt die Läufer starten sonntags).
c.) Bereits für dieses Jahr klinken wir uns aus und versuchen eigenständig den Neuanfang mit neuem Konzept/Termin. Ob wir dabei dann noch von der Messe unterstüzt werden, ist aber ziemlich fraglich. Und die Zeit wird auch recht knapp, wenn es bereits dieses Jahr klappen soll.
2.) Welches Gewicht hat der Skaterwettbewerb aus der Sicht der Marathonveranstalter ? (Für Verhandlungen von großer Bedeutung)
Auf Basis des Jahres 2001 halbierten sich die Zahlen der Anmeldungen (also Einnahmen) von über 2.700 auf zuletzt rund 1.200 Skaterlis. Betrachtet man die "Wiederholungstäter", sieht es noch schlimmer aus: Lediglich rund 490 Skater, die beim Marathon 2001 dabei waren, gingen auch 2002 wieder an den Start. Und wackere 293 Skaterleins, die dem Unwetter- Marathon 2002 getrotzt hatten, standen auch 2003 wieder auf der Matte. Wohin der Trend läuft, ist klar.
Sollte die Messe (bzw. ein neuer Hauptsponsor) bei den Neuverhandlungen auf dem Oktobertermin bestehen, würde sie angesichts der Übermacht der Läufer (8.000 bis 10.000 Meldungen) die Minderheit der Skater wohl eher als "notwendiges Übel" empfinden.
Ganz anders sähe es aber bei einer skatergerechten Terminverschiebung aus. Da bei angenommenen 3.000 bis 4.000 Skatern die Kasse kräftig klingelt, hätten Skater- Wünsche somit ein stärkeres Gewicht als bei "nur" 1.000 Anmeldungen.
3.) Gedanken zur Entwicklung eines eigenes Konzepts
a.) Kooperation mit JeverBladeChallenge (JBC) als Alternative? Das jüngst verkündete "Aus" der Groß- Gerauer Marathons könnte sich als die Chance für Frankfurt entpuppen, die Lücke zu schließen.
Bereits für September 2002 war mal ein eigener JBC-Marathon für Frankfurt angekündigt, dessen Realisierung dann aber ohne nähere offizielle Begründung abgeblasen wurde. Auf das Thema sprach ich Vetreter von JBC bei der Marathonmesse 2002 an und erhielt als Antwort:"Wir würden weiterhin sehr gerne Frankfurt in unsere Rennserie aufnehmen (auch für 2003 ist Ffm einer der Kandidaten). Das Zustandekommen des für 2002 geplanten Rennens scheiterte damals an der Politik".
b.) Ob mit oder ohne JBC, in jedem Fall schlage ich außerdem vor, bei der Realisierung eines eigenen Konzepts die Freunde von WNS mit ins Boot zu holen (Burkhard, Friedel). Deren Erfahrung durch die großen Touren in 2003 (Rhein-on-Skates, Dom-Skate-Marathon, 48km-Rheingau(2x)) könnte bestimmt sehr nützlich sein. Auch was den Umgang mit Behörden (auch länder-/gemeindeübergreifend) sowie den Kontakt zu Sponsoren betrifft, wäre das Knoff-Hoff der WNS-Kollegen sicher eine Riesen-Starthilfe. (Paradebeispiel ist auch, dass der Skater-Halbmarathon in Mainz (Anfang Mai 2004) in nur wenigen Monaten aus der Taufe gehoben wurde).
4.) Pionier (und Vorbild?) Berlin-Skater Marathon 2003
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Erfolg des erstmals eigenständig am Samstag ausgetragenen Skaterwettbewerbs zeigt, was möglich ist. Die Fachwelt (siehe Berichte und Kommentare dazu im aktuellen "skate-in-Magazin) sprach angesichts von über 9000 Skatern von einem Durchbruch. Auch dort gab es Bedenken wegen der Behinderungen des Einkaufssamstags in der Innenstadt. Der Mut der Veranstalter wurde aber mit fantastischer Stimmung belohnt, und die Tausende Samstagsgäste Berlins bedeuten ja auch einen zusätzlichen Tag guten Umsatzes. Wenn es gelingt, die hiesigen Verantwortlichen mit der Begeisterung des Berlin- Marathonprojekts zu infizieren, angereichert um die allwöchentliche Begeisterung bei den TNS-Touren, müsste der Neuanfang gelingen.
Ich hoffe sehr auf eine Lösung, die unserer Sportart gerecht wird und unterstütze im Kern die Neuorientierungsidee.
Viele Grüße
redhorn
----- 543-mal bei TNS mitgerollt ! TIPP => TNS ist ??- Saisonhighlights von A bis Z => Feedbacks & Infos zu allen Redhorn-Videos ! |