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20.09.2003, 23:25 Uhr
Tauchsieder
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Hallo!
Eine von den TNS-Spezialisten optimierte neue Streck wäre zwar schön gewesen, mit der alten Strecke lässt es sich aber auch leben. Wenn das Wetter in diesem Jahr mal mitspielt, hat Frankfurt zwar immer noch keine schnelle Strecke, eine Herausforderung ist es aber allemal.
Eine andere Sache ist die Lizenzierung des Frankfurter Inlineskater-Marathons. Der Verband (DRIV) ist bestrebt, möglichst viele Rennen lizenzieren zu lassen. Je mehr Rennen lizenziert sind, desto mächtiger und einflussreicher wird der Verband. Gegen einen starken Verband ist zunächst nichts einzuwenden. Das bringt mehr Ordnung und Strukturen in unseren Sport. Allerdings geschieht das zur Zeit noch mit dem Feingefühl eines Elefanten im Porzellanladen. Die Breitensportler, was die TNS-Skater in der Regel nun mal sind (ohne Vereinszugehörigkeit und ohne Lizenz) bleiben auf der Strecke. Dazu zwei Beispiele:
1. In Einhausen wurde am 23.03.03 ein Halbmarathonrennen veranstaltet unter der Obhut des Verbandes. Das Renne war nur für lizenzierte Skater ausgeschrieben. Der Breite hatte nur eine mickrige 11 km Strecke angeboten - keine 21 km! Nicht sehr nett, wenn man bedenkt, dass die Vereine und Verbände erst durch die große Skater Trendwelle gestärkt wurden, gleichwohl werden die Vorstellungen und Wünsche der Breite nicht berücksichtigt - 21 km für alle wäre toll gewesen!
2. Bei lizenzierten Rennen starten seit diesem Jahr in der Regel die lizenzierten Männer vorne, es folgen die lizenzierten Damen und dann der Rest, die unlizenzierten Skater, also TNS & Co. Das ist nach der erfolgten Lizenziereung jetzt auch in Frankfurt zu befürchten. Man muss bedenken, dass sich unter den lizenzierten Skatern auch zahlreiche Low-Level-Skater befinden. Viele der schnellen unlizenzierten Skater müssten hinten starten, haben dann nicht ihre optimale Windschattengruppe und verlieren dadurch wertvolle Zeit und Plätze.
Die alte Regelung, wonach die schnellen Skater vorne starten und die langsamen hinten, ist fairer und besser. Nicht von ungefähr lässt man es aus Sicherheitsgründen in diesem Jahr in Berlin bei dieser sinnvollen Regelung.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Nachteile für unlizenzierte Skater immer größer werden durch Regelungen des Verbandes. Da kann man Veranstalter verstehen, die ihre Renne nicht lizenzieren lassen, denn sie wollen schließlich nicht die breite Masse vertreiben. Sportlich orientierte Skater sollten sich also (zähneknirschend) lizenzieren lassen oder lizenzierte Rennen meiden. Schaut man mal ins Hessenland, sind nur Einhausen und jetzt auch Frankfurt lizenziert. Dagegen gibt es 2003 zahlreiche unlizenzierte Straßenrennen: Offenbach, Friedberg, Fulda, Laubus-Eschbach, Tann, Melsungen, Vellmar und Bad Camberg. Ein breites Betätigungsfeld also auch für unlizenzierte Skater.
Dieser Post wurde am 20.09.2003 von Tauchsieder editiert. |