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18.08.2005, 01:27 Uhr
Micha-sk82u
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Das Inline one-eleven St. Gallen - Thurgau vom kommenden Sonntag verspricht Spannung auf höchster Ebene. Für die achte Austragung haben sich sämtliche bisherigen Sieger in die Startliste eingetragen.
Inline-skating - Die Siegerliste des Inline one-eleven St. Gallen - Thurgau ist bisher eine rein französische Angelegenheit. Seit der ersten Austragung im Jahre 1998 stand immer ein Franzose zuoberst auf dem Podest. Dies dürfte sich auch in diesem Jahr kaum ändern, denn mit dem dreifachen Sieger und Stundenweltrekordhalter Tristan Loy, dem zweifachen Gewinner Philippe Boulard sowie Franck Cardin und Richard Deniaud haben sich alle bisherigen Sieger für die Teilnahme in diesem Jahr entschlossen. Es kommt somit zum Gipfeltreffen der Ausdauer-Cracks, denn wer sich auf den 111 anforderungsreichen Kilometern zwischen der Stadt St. Gallen und dem Wendepunkt auf dem Seerücken bei Ottoberg behaupten will, muss über ausserordentliche Fähigkeiten verfügen.
Marc Christen als Profiteur
Die vier Franzosen werden sich während des Rennens mit Sicherheit gegenseitig nicht aus den Augen lassen, denn es ist Ehren- und Prestigesache gleichermassen, sich als der wirkliche Star des one-eleven bestätigen zu können. Aus dieser Konstellation könnte leicht ein anderer Athlet Profit schlagen. Prädestiniert dazu ist Marc Christen. Der 25-jährige Lokalmatador aus dem thurgauischen Leimbach belegte im vergangenen Jahr den dritten Platz. «Mein Ehrgeiz und mein Ziel ist es, endlich als Sieger des one-eleven zuoberst auf dem Podest stehen zu können», gibt er unmissverständlich die Marschroute bekannt.
Viel Unterstützung in seinem Unterfangen kann er dabei von seinem Bont-Teamkollegen, Freund und Trainingspartner Christoph Luginbühl erwarten. «Sicher werde ich während des Rennens auch meine Chancen nicht ganz ausser Acht lassen. Doch sobald es in die Richtung einer Spurtentscheidung geht, werde ich natürlich voll und ganz für Marc arbeiten», erklärt der 23-Jährige aus Güttingen. Für die beiden Ostschweizer Athleten spricht, dass sie praktisch jeden Meter des 111 km langen Kurses in- und auswendig kennen. Um den ersten Schweizer Tagessieg will aber auch der Marathon-Europa- und Schweizer Meister Nicolas Iten ein Wort mitreden. Er hat am vergangenen Samstag als neuer Schweizer Meister in Bern bewiesen, dass er derzeit über einen sehr guten Formstand verfügt.
Neuseeländische Herausforderin
Im Gegensatz zu den Männern stand bei den Frauen schon fünfmal eine Schweizerin als Siegerin auf dem Podest. Einmal siegte eine Französin (Caroline Lagrée), einmal eine Italienerin (Cinzia Ponzetti). Zweifache Gewinnerin (2001 und 2004) ist Nadine Benz. In diesem Jahr bekommt es die 30-jährige Innerschweizerin vor allem mit jugendlicher Konkurrenz aus Neuseeland zu tun. Die erst 18-jährige Profiskaterin Nicole Begg, die im vergangenen Jahr an den Juniorinnen-Weltmeisterschaften vier Bronzemedaillen gewann, lebt und trainiert schon den ganzen Sommer in Bottighofen am Bodensee und bestreitet von dort aus Rennen in ganz Europa. Die mehrfache Marathon-Meisterin von Neuseeland und Ozeanien belegt sowohl im Swiss-Inline-Cup als auch im World-Cup aktuell den ersten Platz. «Obwohl ich noch nie eine Strecke von 111 km in einem einzigen Rennen hinter mich gebracht habe, strebe ich beim one-eleven den Sieg an. Ich habe immer wieder abschnittweise auf der Strecke trainiert und weiss mehr oder weniger, was mich erwartet», führt sie aus. Gesamthaft rechnen die Organisatoren, die Nachmeldungen bis kurz vor dem Start entgegennehmen und im Rahmen des one-eleven auch ein Staffel-Rennen für fünf Personen, den Final Twenty und ein Rennen für Handbikers und Rollstuhlfahrende auf den letzten 20 km der 111-km-Strecke anbieten, mit rund 1800 Teilnehmenden aus 15 verschiedenen Nationen.
Quelle: Thurgauer Zeitung, 16.8.05 |
